domenica 17 dicembre 2017

Das Evangelium stand und steht auf dem Spiel - über die Bedeutung von Papst Franziskus (Bruno Brunelli)

Das Evangelium stand und steht auf dem Spiel - über die Bedeutung von Papst Franziskus
Oft zeigt sich der Mangel an Intelligenz in der Unfähigkeit das globale Bild zu erfassen. Diejenigen, die wenig Fähigkeit zeigen, das wahre Problem zu verstehen, verlieren sich oft hinter einem bestimmten Aspekt des Problems. 
Betrachten wir die Situation der katholischen Kirche. Vor Papst Franziskus standen ethische Fragen im Zusammenhang mit "Gendertheorien" auf dem Spiel. Nicht nur das, aber auch das! Aber viel mehr war und ist das Evangelium selbst, was hinter allen Debatten der Kirche im Spiel ist. Das Evangelium in seiner Gesamtheit.
Das Problem ist, dass diese vier Bücher, ihr Inhalt, immer noch die Pläne der Mächtigen brechen und von diesen jede Waffe benutzt wird, um die Wucht des Inhalts des Evangeliums zu besänftigen.
Wenn ein Mann der Macht (wer auch immer er sei und was auch immer er denkt) die Kraft des Glaubens beobachtet - welche Opferbereitschaft und welchen Widerstand auch in den Widrigkeiten des Lebens der Glaube mit sich bringt - hat dieser Mann zwei Möglichkeiten. Entweder bekehrt er sich, auch er, wie Zacchäus (ein Mensch aus dem NT), der seine Waren und sein Geld dem Armen gibt. Oder er sucht nach Möglichkeiten, diese Kraft, diese potenzielle Armee (der Gläubigen), für seine Zwecke zu nutzen. Offensichtlich muss sich dieser Mann dann verpflichten, das Vertrauen der Gruppe von Christen zu gewinnen, auf die er abzielt. Er wird großzügig sein. Er wird Ressourcen spenden und einige Punkte der katholischen Lehre, die in seine Pläne fallen, stark verteidigen.
Zwangsläufig wird er jedoch mit dem Wort des Evangeliums kollidieren. Denn wenn dieser Mann sich nicht wirklich bekehrt hat, werden einige Teile des Evangeliums und die Zehn Gebote in ihrer Gesamtheit unerträglich sein.
Diese Beobachtung, diese Dynamik gilt für die zweitausend Jahre des Christentums. Die Konfrontation der Päpste mit Königen und Kaisern hatte auch immer damit zu tun, dass man die Interessen einiger Mächte daran hinderte, das Wort Gottes zu beugen oder zu zensieren.
Aber kommen wir zu den Jahren, die Papst Bergoglios Wahl zum Papst vorausgegangen sind.
Das Ende der Sowjetunion bringt die Linke weltweit in eine tödliche Krise. Die Linke, zum Beispiel in Italien, hatte eine hegemoniale Strategie gegenüber der Katholiken entwickelt. Wir haben es in den Universitäten bei der Arbeit gesehen. Die schlauesten Kollektive versuchten, Ziele zu setzen, die von den Katholiken geteilt werden konnten, und nahmen dann die Führung in der Bewegung, die diese Ziele verfolgte. Heute steckt diese Strategie aus vielen Gründen in der Krise, auch weil sie sich nie erneuert hat und erstickt nun vom selbst.
Auf der anderen Seite gewinnt eine starke rechte Strategie immer mehr an Boden und Menschen (1).
Er begann sich in der Ära der Bush-Präsidenten zu positionieren und explodiert nun mit dem neuen Trumpischen Populismus.
Ein Populismus, der von Theoretikern des "jüdisch-christlichen westlichen Kapitalismus" angetrieben wird, wie Steve Bannon, der in westlichen Christen die stärksten Verbündeten gegen die Gefahr der Invasion des Islams und das Ende des christlichen Westens sieht. Persönlich glaube ich, dass diese Mächte hinter all dem überhaupt nicht an der Mission der Kirche interessiert sind, außer als möglicher Verbündeter bei der Verteidigung ihrer Interessen, und das ist die Eindämmung der Gefahr der kommerziellen Invasion des chinesischen Ostens. Verteidigung, die eine starke Kontrolle über den Nahen Osten erfordert. Das ist es, was Trump antreibt. Natürlich gilt immer auch, was die Bushs vorantrieben, nämlich das Öl, aber die technologische Entwicklung wird den Ölressourcen unweigerlich ihre Bedeutung nehmen. Der wahre Kampf rührt von der Tatsache her, dass China sich darauf vorbereitet, die technologisch fortschrittlichste Nation der Welt zu werden. Und das dank denen, die die Produktionen dorthin brachten, um Geld zu sparen. Schade, dass sie damit den größten Technologietransfer der Geschichte durchführten. 
Eine große Rolle spielt auch das Interesse Israels (2), im Nahen Osten zu überleben und somit die Stärke der arabischen Länder einzudämmen. Ohne die feste Unterstützung der meisten wohlhabenden amerikanischen Juden (beginnend mit seinem Schwiegersohn) hätte Trump die Wahl nicht gewonnen.
Diese Art von Macht verbindet sich leicht mit Katholiken, die sich Sorgen um die Krise der Familie und die Praxis der Abtreibung machen, empfindet aber mit den Worten des Evangeliums Unbehagen, die von der Aufnahme der Armen spricht. Die Seligpreisungen, die Werke der Barmherzigkeit, der barmherzige Samariter, die Erhöhung der Güte als Tugend, dies alles widerspricht ihrer kriegerischen Haltung gegenüber den Muslimen. Diese Worte sind nicht zu vereinbaren mit der Theorie und Praxis des Bauens oder von Mauern um Probleme zu lösen. Diese Worte widersprechen die zunehmend verbreiteten rassistischen Haltung. sie widersprechen die Selbstsucht, für die ich zuerst komme und dann kommst du.
Was also sollten diese Katholiken tun, die auch in Bewegungen organisiert sind, die von der Politik Trumps und seiner Gefährten begeistert sind? Sie müssen wichtige Teile des Evangeliums in Klammern setzen. Es gibt (noch) keinen Frontalangriff, sondern eine schleichende und subtile Haltung gegenüber denen, die das Evangelium nicht halbieren wollen.
Der erste Schritt dieser Strategie ist das Ausnutzen einer richtigen Kritik an dem Moralismus, die von einigen katholischen Bewegungen gemacht worden ist, also des richtigen Kampfes gegen den Moralismus. Das Christentum ist keine Doktrin, sondern eine Tatsache. Das Christentum trifft und folgt Christus. Das Wichtigste am Evangelium ist die Ankündigung, dass Christus heute lebt. Auch davon bin ich überzeugt. Wir dürfen die Jugend nicht zu einer Reihe moralischer Regeln erziehen, als ob das Christentum nur ein Befolgen von Regeln wäre. 
Ich wiederhole, davon (dass das Christentum ein Ereignis und keine moralische Lehre ist) bin ich auch überzeugt. Aber nicht deswegen können wir sagen, dass der Rest des Evangeliums nicht gültig ist (3). Es gibt Priester, die bei der Messe das Evangelium lesen und dann in der Predigt über etwas anderes sprechen. Ich hörte jemanden, der das Magnificat im Evangelium der Visitation nicht gelesen hatte und sich dann mit den üblichen Tiraden gegen die Muslime ausdrückte. 
Was zählt, ist der neue Mensch (sagen die Kritiker des Moralismus), aber die Werke der Barmherzigkeit, die Nächstenliebe, die Seligpreisungen, sind die Beschreibung dieses neuen Menschen. Sonst ist der Christ ein alter Mann, der den Mächtigen zur Verfügung steht. 2006 flüsterte mir ein Priester in die Ohren, dass Jesus die Seligpreisungen verkündete, weil er seine wahre Mission noch nicht verstanden hatte. Kurz gesagt, die Seligpreisungen, ein Irrtum der Jugend! 
In diesem Szenario kam Papst Franziskus herein und redete intensiver mit uns über das Evangelium und die Barmherzigkeit. Ein Fehler? Oder die wahre Kraft des Geistes? Ist ein Irrtum oder Gott selbst hat einen Prophet-Papst geschickt, um zu versuchen, sein Volk als neuen Moses auf den rechten Weg zurückzubringen?
Bruno Brunelli, Ingenieur, Photograph und Musiker
(1) Zum Beispiel hier in D die AfD.
(2) Dem Autor ist die Komplexität der Frage bewusst und stellt nicht in Frage das Recht Israels zu existieren.
(3) Die Tatsache , dass das Christentum kein Moralismus ist, erlebt mir nicht Steuer zu hinterziehen. Nur als Beispiel. 
PS Ich bin kein Muttersprachler und bitte um Entschuldigung für die Fehler in der Übersetzung, die, hoffe ich nicht so stark sind, dass das Verstehen verunmöglichen.

Hier der Link auf italienisch: 

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