Papst Franziskus hat Menschen guten Willens in Rom eingeladen (14.5.20) um eine globale Erziehungsvereinbarung zu formulieren.
Die ökologische Sorge für unser gemeinsames Haus, die Natur, und die Sorge für die oft verletzte Brüderlichkeit aller Menschen setzen ein gemeinsame Erziehungsarbeit voraus. Eine Arbeit, die z. B. zu der Vereinbarung mit dem Großimam Al Tayyeb geführt hat, gerade zum Thema der Brüderlichkeit aller Menschen.
Es brennt überall in der Welt (die Brände in Amazonia sind ein sehr starkes Symbol dieses globalen Brand (Kriege, forcierte Migrationen...) und wir brauchen eine gemeinsame erzieherische Arbeit um zu wissen, was uns wirklich wichtig ist.
Die deutsche Presse (SZ, FAZ) betonte gestern, dass die deutsche Bischöfe oder die deutsche Katholiken sogar auf Konfrontationskurs mit dem Papst seien (obwohl es wahrscheinlich ist, dass alte einflussreiche Intellektuelle in den Medien ein Bild präsentieren, das nicht einmal dem entspricht, was das Volk Gottes in Deutschland denkt).
Im nächsten Jahr werde ich 30 Jahre in D verbracht haben (genau so wie ich davor 30 Jahre in Italien gewesen bin) und habe mich in der deutschen Kultur integriert: viel Goethe gelesen (nur als Beispiel), viel gearbeitet. Ich habe ein paar deutsche Katholiken kennengelernt, die ich sehr schätze (vor allem meine Frau Konstanze Graziotto, dann Ferdinand Ulrich und in letzter Zeit meinen Pfarrer Andreas Tober Menschen die ganz und gar ein "sentire cum ecclesia" haben. Ich habe auch jedoch eine Kirche kennengelernt, die sehr provinziell ist und de fixiert ist auf Themen, die von einem "sentire cum ecclesia" total mangeln. Die klerikale Themen wie Frauenpriestertum , etc. haben schon einen kirchlichen Ort, etwa die lutherische Kirche und brauchen nicht von der katholischen nachgeahmt zu werden. Diese Entscheidung würde auf Weltebene nur zu einem erneuten Schisma führen, wie mit Recht Kardinal Marc Ouellet betont hat.
Wer mein Blog folgt weiß genau, dass ich die ganze Skandale der KK überhaupt nicht verheimliche, aber den "dogmatischen" Verweis auf sich selbst ernannten Experten, die die richtige Konsequenzen aus diesen Skandalen zu ziehen wissen, ist für mich nur eine andere Form von "Klerikalismus" (wie mit Recht Charles Peguy sagen würde).
Das "sentire cum ecclesia" setzt voraus eine katholische und universale Haltung und eine Vertiefung in dem universalen und konkreten Logos Gottes, den ich nur selten in D begegnet bin. Wenn dann, dann schon sehr tief: der Rest sind oft Christen, die nur ihren Bauch folgen und nicht sehen, dass Papst Franziskus nicht für Personenkult, sondern für Vernunft steht.
Eine Vernunft die bekämpft wird (etwa von reichen Katholiken aus den USA), aber die auch anerkannt ist, bis zum Satz meines agnostischen Freund, Riccardo Cristiano : entweder Bergoglio oder die Barbarei.
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