venerdì 1 febbraio 2019

Suits - eine Serie von Netflix, die mir von einigen Schülern empfohlen worden ist

Leipzig. Zweifelsohne handelt es sich um "Kunst". Ob "Suits" "große Kunst" ist, ist hier nicht relevant, auch weil ich es gesehen haben um etwas in meiner freien Zeit mit meinen Jugendlichen zu teilen.  Die folgende Reflexion (eines Philosophen) versucht lediglich den schmalen Strahl von Ideen, aus der allein Kunst entstehen kann, zu verfolgen. Und zwar nur als Skizzen einer größeren Stellungnahme, die ich aber nie schreiben werde. ;-) 

Macht. Das ist das Thema der 6 Staffeln der Serie (ich weiß, dass eine siebte auf amerikanisch fertig ist):  Jessica Pearson sagt es in einer kurzen Sequenz in Dialog mit Louis Litt. Sie habe "Herr der Ringe" gelesen, da es sich um Macht handelt. Sie selber verzichtet dann auf die Macht, um ihre Beziehung mit ihrem Freund in Chicago zu leben. Harvey Specter ist die Figur, die von vorne bis hinten, seine Rolle als Rechtsanwalt der ersten Liga als Sendung verteidigt und lebt. Michael Ross schwebt zwischen der Macht und der Hilfe der Armen als Sendung eines Rechtsanwalts (Auftrag). Louis Litt wird von seinen starken Emotionen in der optimalen Anwendung der Macht verhindert.  Rachel Zane ist sicher auch eine Gestalt der Macht, die sich von der Macht des Vaters Robert Zane befreien will, sie geht aber Konsequent in einer Beziehung der echten Liebe mit Maik (Michael Ross) hinein. 

Familie. Auch ein wichtiges Thema. Und zwar als "klassische Familie" - es gibt in der ganzen Serie keine homosexuelle Beziehungen. Harvey Specter leidet unter dem Ehebruch, der von der Mutter vollzogen worden ist. Maik Ross' Gestalt lässt sich nur durch das frühe Sterben der Eltern verstehen. Auch die Kanzlei wird als Familie verstanden. Diese Ideal von Familie einigt auch Leute, die eine andere Hautfarbe haben.

Gesellschaftsschichten. In Donna Paulsen  wird die Welt der Sekretärinnen als ebenbürtig zu der Welt der Rechtsanwälten dargestellt. Als Maik in Gefängnis geht, ist der Zuschauer mit der ganzen Welt der Gefängnisse konfrontiert. 

Universitätskritik. Maiks Betrug ist m.E. auch als Kritik an die Abstraktheit der Universität zu verstehen. 

Kirche. Der katholische Priester, der Maik als Kind kannte, erscheint zu erst sehr blass - er verlangt nur "Gerechtigkeit" (Bekenntnis des Betruges), später gibt Maik eine Arbeit als Lehrer, aber dagegen protestieren Eltern und seinen Oberen, weil Maik in Gefängnis gewesen ist. Und er kann oder will nichts dagegen tun. Also grundsätzlich die Rolle der hierarchischen Kirche ist in der Serie nebensächlich. 

Korruption. Das alttestamentliche Thema: "alle sind korrupt", ist in der ganze Serie präsent. Auch die Gestalt der Staatsanwältin die Maik in Gefängnis verurteil, wie man in der letzten Szene der letzten Folge der Staffel 6 sieht, ist überhaupt nicht frei von Widersprüchen. 

Freundschaft.  Echte Freundschaft gibt es, da wo Gratuität im spiel ist: zwischen Harvey und Maik ist sicher Gratuität im Spiel! Auch gegenseitige Opferbereitschaft. Dasselbe gilt von Louis und Donna, etc. 

Im Lauf der Serie nimmt man die Personen emotional immer mehr ernst und man gewinnt sie sehr lieb, womöglich weil sie sich als authentisch (nicht immer gerecht...) erscheinen. 

Ich würde mich freuen, wenn diese Notizen Anfang eines Dialogs mit Jugendlichen werden würde. 

2 commenti:

  1. Ich finde die Serie so interessant, weil man als Zuschauer Stufen der Macht erlebt, die viele im normalen Alltag niemals erleben. Es öffnet einem die Augen - für die Welt hinter den Anzügen. Besonders die Freundschaft zwischen Mike und Harvey macht die Serie meiner Meinung nach extrem fesselnd, denn obwohl Mike niemals studiert hat, gibt Harvey ihm von Anfang an eine Chance, wohl wissen, dass er damit eine Straftat begeht. Das finde ich echt selbstlos.

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    1. Danke Lena, richtig im Alltag sind diese Stufe verdeckt, obwohl sie genau so präsent sind. Ich fand auch diese Freundschaft extrem wichtig. Gruß aus dem Krankenbett. Bis Montag in der Schule

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