domenica 28 aprile 2019

Tratschen und Klatschen - eine Überlegung

Leipzig. Eine der Lieblingstätigkeiten des "Homo sapiens" ist Tratschen und Klatschen. Womöglich handelt es sich nicht einmal um Lügen, sondern um fiktiven Geschichten, die nur in betreffenden Gruppe existieren und die dennoch eine unglaubliche Macht haben; eine Klasse in der Schule kann zum Beispiel von einem Alphatier dominiert werden, mit Geschichten, die nur in der kollektiven Vorstellungswelt dieser Klasse existieren - sie sind jedoch kein gemeinsames Gut", da "jedoch doch seine eigene Vorstellung hat" (Frege). Man kann sogar die Schule wechseln, weil man diese fiktive und kollektive Geschichte nicht (mehr) erträgt. Man kann sogar ganz am Spiel teilnehmen, die heute auch in den sozialen Medien ausgetragen werden kann, und dann vom Spiel überrollt werden.

Auf der Ebenen der Nationen existieren auch "Geschichten", die nur fiktiv sind, aber die dennoch binden. Es gibts nicht fiktiveres als die Idee eine "Alternative" für Deutschland und dennoch 24 % der Leuten in Sachsen- Anhalt haben an diese fiktive Geschichte geglaubt. Tratschen und Klatschen funktioniert mit einer Gruppe, die maximal 150 Personen betrifft (Hariri), die fiktive Geschichten, die Nationen betreffen, funktionieren nicht mehr auf der Ebene des Tratschen und Klatschen, aber in Analogie dazu leben sie auch nicht von "Ereignissen".

Im Unterschied zu Yuval Noah Hariri denke ich, dass es Ereignisse gibt, also etwas, das nicht nur Fiktion ist, sondern in dem es eine Referenz zwischen der Geschichte und dem Ereignis gibt. Ich gehöre zu den Philosophen, die an diese Referenz zum Wirklichen festhalten und liebe überhaupt nicht das small talk (Tratschen und Klatschen). Bis jetzt ist mir irgendwie gelungen von dieser Art von fiktiver Rede ünberühri zu bleiben, soviet dies in unserer Transparenzgesellschaft 8byng-Chul Han) überhaupt möglich ist.

Echte Freundschaft lebt von der Existenz einer wirklichen Referenz zwischen Geschichte und Wirklichkeit (Sprache und Wirklichkeit) , lebt von der Annahme, dass es nicht nur Vorstellungen (und Sinn), sondern auch Bedeutung (Gottlob Frege) gibt. "Der Ausdruck 'der gegenwärtigen König von Frankreich' hat z.B. einen "Sinn", aber keine "Bedeutung" (da es keinen solchen König gibt, auf den als Gegenstand Bezug (Referenz) genommen werden könnte" (Wikipedia). Frege benutz die Worten "Sinn" und "Bedeutung" kontraintuitiv zur alltäglichen Sprache.

Freundschaft lebt von der Annahme, dass es einen "gemeinsamen Eigentum von vielen" oder von einigen gibt, in dem eine echte Referenz zum wirklichen stattfindet. Tratschen und Klatschen brauchen das nicht, echte Freundschaft schon!

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