sabato 28 ottobre 2017

Meine Stellungnahme über den Interview von Kardinal Brandmüller an die FAZ

Über den Interview von Kardinal Brandmüller mit der FAZ: 
Ich habe nun nach den Laudes den Interview gelesen. Hier einige Anmerkungen. 
1. Die Annahme des Kardinals Bradmüllers es gebe in den Worten Jesu gar keinen Spielraum für eine Interpretation in Frage der Ehe stimmt es nicht: "Dico autem vobis quia quicumque dimiserit uxorem suam, nisi ob fornicationem, et aliam duxerit, moechatur” - es ist Ehebruch wenn man mit einer anderen Frau geht, so wie man in dem Interview zu lesen ist, aber "nisi fornicazionem"; ich will hier in Fb keine präzise Analyse, was genau die "fornicatio" ist, aber es gibt ein "nisi" dem man Rechnung zu tragen hat.
2. Ich habe mich gefragt was für ein Interesse die Faz hat, namentlich Christian Geyer und Hannes Hintermeier, die ganz "liberalen" Fragen stellen, einen solchen starren Theologen zu interviewen? Offensichtlich denken sie, dass der Papst für die Zwecke des Liberalismus weniger benutzbar ist als diese traditionalistische Position. Und das schon allein spricht Bände! Hechelt das Christentum tatsächlich nicht nach Applaus? Gerade das tut Kardinal Brandmüller bis zum Stehen lassen der Annahme, dass jetzt in Vatikan eine totale unfreie Atmosphäre herrsche. Ma könne nur mit dem eigenen Handy reden, weil man habe Angst von dem bösen Entouragen des Papstes entdeckt zu werden.
3. Womöglich sind nicht nur ein paar Tausenden die mit AL weltweit unzufrieden sind (wie ich es vermutetet habe). Der Kardinal spricht von einem unbeantworteten Brief von ca. 900.000 Unterschriften, die dem Papst zukommen gelassen worden wäre. In der Tat, die Millionen von Personen, die ihn mögen und die in den villas und favelas leben, schreiben keine solche Briefe. Wenn es um Zahlen geht, dann glaube ich, dass ich problemlos den Kardinal Brandmüller übertreffen kann.
4. Wenn der Kardinal Brandmüller schon von seinem Eid als Kardinal spricht, dann sollte er sagen, dass in diesem Eid geschrieben steht, dass er bereit sein sollte bis auf dem Blut sein Leben für den Papst zu opfern. Es steht nicht geschrieben, dass er Telefonaten von Unzufrieden zu beantworten hat.
5. Es stimmt nicht, dass der Papst keine Antwort gegeben hat; in einem Treffen mit den Jesuiten in Kolumbien, deren schriftlichen Verfassung von der renommierten "La civiltà cattolica" veröffentlicht worden ist, verweist er auf die Antwort von Kardinal Christoph Schönborn, die seit Monaten und "Jahre" vorliegt. Schade, dass etwas katholisch.de komische Artikeln über die englische Einflüsse der letzten Papstwahr zu veröffentlichen weisst, aber dass die eigene Leser von dieser Veröffentlichung der Jesuitenzetischrift nichts wissen. So ein Jammer!
6. Der Papst ist keinen Modernist - eine attente Lektüre von seinen Schriften zeigt es ganz genau. Keine der Modernsten hat Einfluss über ihn gehabt und auch das Zitat von Pater Teilhard de Chardin in "Laudatio si'", falls der Jesuit tatsächlich einen Modernist ist, ist nur en passant. Der große Author der anthropologischen Wende, Pater Karl Rahner SJ spielt im Werk des Papstes keine Rolle, etc. Ich erwarte mit Spannung auf eine schriftliche Stellungnahme von Prof. Massimo Borghesi, der all das philologisch beweist.
7. Die AL ist nicht schlampig formuliert, sondern bewegt sich gänzlich In der Tradition einer Theologie der Familie, die der Papst von Paulus VI bis Benedikt XVI zusammenfasst. Wie Charles Peguy sagt, echte Treue besteht nicht darin das, was vergangen war, nur zu Wiederholen!
8. Die Fußnoten 352 versucht mit Mut das vom Himmel seit 500 Jahre geschenkten Charisma des Heiligen Ignatius bezüglich einer persönlichen "Unterscheidung der Geister" zu erben und zu verwirklichen angesichts einer Wirklichkeit, die mit Liebe, mit Gratis Liebe, begegnet werden sollte. In Evangelii Gaudium hatte der Papst mit Recht gesagt, dass die Wirklichkeit immer vor den Ideologien Vorrang habe sollte.
9. Ja, möge Gott vor einem Schisma hüten. Mag auch der Kardinal Brandmüller einen guten Historiker sein, aber die Kinder dieser Welt, die Journalisten der FAZ sind viel schlauer als er.

10. Die Offenheit des Kardinals für das Wehen des Heilgen Geistes ist zu sehen in seiner Bemerkung über die Entscheidung von Benedikt XVI.

11. Der Kardinal stellt am Ende der Interview 2 Fragen. Gibt es Handlungen, die einmal Sünde waren und heute nicht mehr. Gibt es Handlungen, die immer verwerflich sind? Der Kardinal kennt nur Antworten auf eine Ebene: die allgemeine, aber es gibt auch eine je persönliche Ebene (Theologik 1). Diese 2 Ebene verhalten sich nicht in widersprüchlicher Weise, aber sind 2 gegenläufige Annäherungen an die eine Wahrheit, die zuerst eine Person und nicht eine Lehre ist.
Genüg damit!

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